Ich habe Alva Bergqvist und Majken Lund ja immer gemocht und sie über ein paar mediale Formen mit mir herumgeschleppt. Einmal hatte ich sie sogar beinahe einem anderen Autoren verkauft.
Nun jedoch sind sie wieder meine.
Aber sie haben ihre Gestalt geändert. Sie sind komplexer geworden, wie wir das alle mit den Jahren (hoffentlich) werden. Bitte nicht verwechseln: Sie sind nicht komplizierter geworden. Komplexer sind sie geworden, habe eine größere Tragweite gewonnen. Und so wird auch ihr erster neuer Fall sein.
Damit es den beiden Frauen nicht langweilig wird, habe ich sie mit neue Figuren umgeben. Ein paar jüngere, die die Sache bereichern – aber auch Malte, an den sich der eine oder andere Hörer meiner Podcasts erinnern wird, sollte nicht zu kurz kommen.
Meine kriminellen Inhalte – wo kommen die eigentlich her?
Tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren in verschiedenen beruflichen Kontexten viel mit Polizisten und Kriminaltechnikern zu tun gehabt. Mit denen zu sprechen, ist stets viel krasser, als alles, was man sich im eigenen Kopf ausdenken kann.
Dramaturgisch sind viele Dinge natürlich nicht brauchbar… Aber wenn in deinem Kopf etwas losgetreten wird und du ausreichend Zeit hast, im Wald zu spazieren… Dann entstehen Bilder… 😉
So ist das zumindest zum Glück in meinem Kopf.
Was sich in den letzten Jahren oft als interessant herausgestellt hat: Zeitungs-Artikel aufheben und dann 5 Monate später einmal bei der Polizei anrufen und sich erzählen lassen, wie der Fall eigentlich vorangegangen ist. Gerade in Skandinavien erfährt man da viel – und auch viel über die Rollen derer, die es nie in die Presse schaffen… Und die sind eigentlich das Salz in der Suppe, von denen aus starte ich sehr oft, um Geschichten zu erzählen.
So mache ich es auch gerade wieder. Mein aktueller Krimi startet an einer Stelle, an der er auch in der Realität gestartet hat. Einige Komponenten sind Fiktion, andere stammen aus anderen Realitäten. Aber am Ende des Tages kommt das alles zusammen.
Wichtig ist mir persönlich auch, immer wieder an solchen Orten zu sein, wo diese Dinge stattgefunden haben oder stattfinden könnten. Man muss das Meer schmecken, die Wälder riechen, die Gerichte kosten, die die Figuren auch essen. (Für Krimis auf dem Mars scheide ich somit aus…) Das alles ist im Moment schwierig, wo Reisen sehr eingeschränkt ist. Ich werde mich bemühen, die Korrekturlesung dort zu machen, wo die Umgebung stimmt 😉
50 Seiten stehen schon – aber der Anfang ist ja immer leicht, oder?
Oh Mann… wieder begonnen, zu schreiben – und das hier wird das Tagebuch. Schreiben, wie ich es viel zu lange schon wieder gewollt hab. Für mich, auf meinen Namen, für mein eigenes Buch, meinen eigenen Krimi.
Ich hab fast 8 Jahre gebraucht, um hier wieder her zu kommen – und ich freue mich drauf. Ich habe mir 2 Monate Zeit genommen. Das klingt lang, oder?
Ist es nicht. 2 Monate sind eine besserer Wimpernschlag – ein „Glück“ für mich, dass die Länder im Corona-Schlaf liegen und nur wenig Ablenkung da ist.
Drei Monate. Am 15.06. möchte ich einen Krimi auf Papier bringen, der in meinem Kopf längst fertig ist. Eigentlich habe ich fast vier im Kopf fertig, ich kenne die Geschichte, ich kenne die Geschichten der Menschen, um die es am Ende geht.
Aber erst einmal einen.
Aufschreiben.
Verwerfen.
Verbessern, verfeinern, abschürfen – wie es sich gehört.